Die ehemalige Kehrichtdeponie Chüelochtobel muss saniert werden. Mittels Bachumlegung und Verfüllung der beiden Tobel können grosse und dringliche Umweltprobleme gelöst werden, sowie Ablagerungsmöglichkeiten für sauberen Aushub und Inertstoffe aus der Region geschaffen werden.
Das Projekt steht daher in hohem öffentlichen Interesse und wird durch die zuständigen Fachbehörden vom Bund und Kanton aktiv unterstützt. Das geplante Kombiprojekt wertet zusätzlich die Landschaft auf. Es führt umliegende Ablagerungsprojekte landschaftlich zusammen und legt das bisher in Röhren geführte Fliessgewässer offen.
Belastung für Mensch & Umwelt
Mit der steigenden gesellschaftlichen und politischen Beachtung von schädlichen Umwelteinwirkungen erkannten die Behörden das Gefahrenpotential, sowie die Einwirkungen, die von der Altdeponie ausgehen. Durch die Altdeponie gelangen nach wie vor Schadstoffe wie Ammonium in das Bachwasser des Chüelochtobelbachs.
Das Risiko für ein Versagen des Deponiekörpers bei Naturereignissen ist extrem hoch und stellt für das Gebiet und die Betriebe im Fänn bis zum Zugersee eine akute Gefahr dar.
Sowohl die schädlichen Auswirkungen der Altdeponie auf den Chüelochtobelbach, als auch der schlechte Zustand der alten Zementrohre sind einschneidend und unhaltbar, weshalb die alte Kehrrichtdeponie heute einen dringenden Altlastsanierungsfall darstellt.
Sanierungsbedürftiger Standort
Die Altdeponie Chüelochtobel ist im Kataster der belasteten Standorte (KbS) als sanierungsbedürftiger Ablagerungsstandort eingetragen. Der Kanton Schwyz verfügte im November 2007 eine entsprechende Sanierungspflicht.
In einer Risikoanalyse im Rahmen der Detailuntersuchung, sowie in Stabilitätsbeurteilungen wurde festgestellt, dass bei Hochwasser und Rutschungen die konkrete Gefahr besteht, dass grosse Bereiche des zustromseitigen Chüelochtobels unter Wasser gesetzt werden. Dabei würde Wasser in den Deponiekörper eindringen und diesen destabilisieren, mit der Folge, dass Wasser austreten und Hangrutschungen auslösen kann.